Totengräber Marko Ruuskanen schnitzt Vogelhäuschen
In seiner Freizeit schnitzt der Totengräber Marko Ruuskanen Vogelhäuser, die Miniaturmodelle alter Gebäude sind. Sie sind zu einer Attraktion in Savonlinna geworden.

Marko Ruuskanen am Rande des kleinen Kakkonen-Parks in Savonlinna. An einem Baum ist ein Vogelhaus befestigt, ein maßstabsgetreues Modell der Kerttula-Sauna, die früher an gleicher Stelle stand. Foto: Petteri Tuohinen / HS
Ein Nest aus Heu und Moos fällt vom Vogelhaus auf den Boden. Marko Ruuskanen aus Savonlinna führt einen Frühjahrsputz an den Vogelhäusern durch. Jetzt kann ein neuer Bewohner sein eigenes Nest in dem Kasten bauen. Und ein schlechter Nistplatz ist es auch nicht. In einem Park in Savonlinna, direkt am Ufer des Saimaa-Sees. Und ein schöner Kasten ist es auch noch. Es handelt sich um ein maßstabsgetreues Modell der villenartigen öffentlichen Sauna, der so genannten Kerttula-Sauna, die früher an dieser Stelle stand.
Das verschnörkelte Miniaturgebäude ist eine der Toiletten aus der Vogelperspektive, die Ruuskanen gebaut hat, um das Stadtbild von Savonlinna zu verschönern. Ruuskanen, der als Totengräber arbeitet, stellt die Vogelkästen in seiner Freizeit her. Er baut sie schon seit etwa 15 Jahren. Es gibt bereits Dutzende von Ruuskanens Vogelkästen in den Parks von Savonlinna. Sie sind akribische Nachbildungen von Gebäuden in Savonlinna. Die meisten von ihnen stellen historische Gebäude dar, die heute nicht mehr existieren. „Mein Herz sagt mir, dass ich sie machen soll. Ich möchte den Menschen gute Laune und mein gutes Herz vermitteln“, sagt Ruuskanen. „Und sie erzählen den Menschen von der Kulturgeschichte der Stadt. Was die Stadt einmal war.“
Ruuskanens Vogelhäuser sind sehr beliebt und bekannt. Sie sind zu einer Touristenattraktion in der Stadt geworden.
Savonlinna Tourism organisiert Führungen durch die Vogelhäuser. Auf der Website von Savonlinna Tourismus wurde eine Karte mit Führungen zu den Vogelhäusern erstellt. Außerdem wurde ein Buch über Ruuskas und seine Vogelhäuser veröffentlicht.
Source: HS – Photos: Petteri Tuohinen